8000er Manaslu in Nepal, einer der schönsten Berge im Himalaya

In grossen Höhen

und andere Höhenflüge


Reisen in grossen Höhen erlauben oftmals einmalige Erlebnisse. Der Höhe soll aber immer mit Respekt begegnet werden. In zunehmender Höhe nimmt der Sauerstoffpartialdruck ab (der Sauerstoffgehalt der Luft bleibt gleich), unser Körper kann darum weniger Sauerstoff aufnehmen und es besteht die Möglichkeit, an der Höhenkrankheit zu erkranken.

 


Höhenkrankheit

Die ersten Symptome können Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, schlechter Schlaf, Appetitlosigkeit etc. sein. Bei Ankunft in grösseren Höhen (ab 3000 Meter) können diese Symptome vorübergehend auftreten, sie verschwinden aber in der Regel nach 1 bis 2 Tagen. 

Das Auftreten von Höhenkrankheits-Symptomen hat weniger mit dem Alter oder der persönlichen Fitness zu tun, sondern sehr viel mit der Geschwindigkeit des Anstieges in grosse Höhen und dem eigenen Verhalten. Unsere Programme werden sehr sorgfältig zusammengestellt, um eine problemlose Akklimatisation zu ermöglichen. Aber auch so ist es möglich, dass Reiseteilnehmer in seltenen Fällen so stark höhenkrank werden, dass evtl. die Reise sogar abgebrochen werden muss. Klären Sie mit Ihrer Reiseversicherung ab, ob Evakuationen und ähnliches wegen Höhenbeschwerden gedeckt sind. Personen, welche in der Vergangenheit schon ernsthafte Höhenprobleme hatten oder an Beschwerden leiden, welche die Akklimatisation erschweren (wie z.B. Angina Pectoris, Herz- und Lungenkrankheiten, Epilepsie etc.), haben da evtl. ein erhöhtes Risiko. Falls Sie unsicher sind, dann klären Sie dies unbedingt mit Ihrem Arzt ab. Sie erhalten von uns eine Liste mit spezialisierten Höhenmedizinern, welche Vorsorgeuntersuchungen anbieten.



Richtiges Verhalten

Im Sinne einer optimalen Höhenanpassung planen wir alle unsere Reisen sehr sorgfältig. Ihr Verhalten während der ersten Tage in grossen Höhen (ab 3000 Meter) ist oftmals entscheidend. Ruhen Sie sich viel aus und unterlassen Sie alle unnötigen Anstrengungen während der ersten Tage, auch wenn Sie sich bereits fit fühlen. Sorgen Sie für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt. Vor allem in der Akklimatisationsphase sind Schlafprobleme häufig: Einschlafstörungen, häufiges Erwachen sowie Episoden periodischer Schlafatmung (Schlafapnoe), welche sehr erschreckend sein können. Diese höhentypischen Phänomene sind für sich allein kein Zeichen von Höhenkrankheit. Die Symptome können auch im akklimatisierten Zustand während des gesamten Höhenaufenthaltes bestehen bleiben. Oftmals hilft es, den Oberkörper ein bisschen höher zu lagern. Achtung bei Schlafmitteln, viele sind atemdepressiv. Alkohol ist für die Akklimatisation sicher nicht förderlich und wir empfehlen Ihnen deshalb, während den ersten Tagen Ihrer Reise auf Alkohol zu verzichten.

Wichtig: Ziehen Sie sich genügend warm an (auch im Flugzeug), um einer Erkältung vorzubeugen. 

Während dem Trekking: Der Aufstieg zur nächsten Schlafhöhe ist im Idealfall im Bereich von 300-600 Höhenmeter pro Tag. Dies wird bei unseren Routenplanungen beachtet, kann aber in Einzelfällen abweichen, wenn es z.B. unterwegs keine geeigneten Lagerplätze, kein Trinkwasser etc. hat. Gehen Sie langsam. Gerade sportliche Leute machen häufig den Fehler, zu schnell zu gehen. Achtung, die Höhenkrankheit kommt oftmals zeitverzögert (bis 24 Stunden oder mehr). Schützen Sie sich in der Höhe gut vor der intensiven Sonneneinstrahlung mit einem Hut mit Nackenschutz und/oder einem Schirm sowie Ihrem Hauttyp entsprechender Sonnencreme und Lippenschutz.

Langsamer Anstieg in die Höhe und richtiges Verhalten sind die beste Akklimatisation. Dass sich jemand nicht akklimatisieren kann und die Reise abbrechen muss, ist selten. Während all unseren Reisen mit vielen hundert Teilnehmern hatten wir nur wenige Fälle, wo eine Person für einige zusätzliche Ruhetage wieder absteigen oder die Reise sogar abbrechen musste.

 


Medikamentöse Prophylaxe

Diese wird von Höhenspezialisten (siehe z.B. Oswald Oelz, «Dünne Luft» vom 24.12.2010 in der NZZ) nur empfohlen, wenn eine natürliche Akklimatisation nicht möglich ist, z.B. bei schnellen Rettungseinsätzen in grossen Höhen, unvernünftig schnellem Aufstiegstempo (wie es z.B. häufig am Kilimanjaro praktiziert wird) oder bei höhensensiblen Menschen oder solchen mit gesundheitlichen Problemen, welche eine Akklimatisation erschweren können. Geeignete Mittel dazu sind Diamox oder ähnlich. 

Unsere Reisen sind so geplant, dass eine medikamentöse Prophylaxe im Normalfall nicht nötig ist. Falls Sie aber Diamox oder ähnliches zur Prophylaxe einnehmen möchten, dann besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt und informieren Sie uns oder die Reiseleitung.

 


Krankheiten und regelmässige Medkamenteneinnahme

Informieren Sie uns unbedingt, falls Sie chronische Erkrankungen oder Leiden haben, welche für die Reise von Bedeutung sein könnten. Informieren Sie uns bitte auch, falls Sie regelmässig Medikamente einnehmen. Nicht alle Medikamente sind «höhenverträglich» und «reisetauglich». Besprechen Sie dies unbedingt mit Ihrem Arzt oder einem spezialisierten Höhenmediziner.

 


Therapie der Höhenkrankheit

Bei einer andauernden milden Form von Höhenkrankheit (leichter, aber andauernder Kopfschmerz, leichte Schlafstörungen etc.) sollte, falls möglich, ein Ruhetag ohne Aufstieg eingeschaltet werden. Meist erholen sich so die Betroffenen vollständig und können die Tour fortsetzen. In einem solchen Fall können Kopfschmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen oder eventuell Diamox die Beschwerden verringern. Auf vielen Gruppentrekkings (siehe in der Reiseausschreibung) führen wir ein Extra-Reitpferd mit. Wenn sich jemand nicht fit fühlt, kann man eine Strecke auch reiten, falls es das Gelände zulässt. Bei Privatreisen kann ein Extra-Reitpferd gegen Zuschlag im Voraus gebucht werden.

Personen mit schweren Kopfschmerzen oder Anzeichen einer Hirnfunktionsstörung müssen absteigen (empfohlen werden mindestens 1000 Höhenmeter). Dexamethason kann die Beschwerden verringern.

Akut sind das Höhenlungen- und Höhenhirnödem. Extreme Atemnot, trockener Husten und plötzlicher Leistungsabfall können auf ein Höhenlungenödem hinweisen. In diesem Fall kann Nifedipin evtl. in Kombination mit Dexamethason eingesetzt werden.

Geh- und Stehunsicherheiten können auf ein Höhenhirnödem hinweisen. Die Behandlung kann mit Dexamethason erfolgen (evtl. auch Diamox).

Die Unterscheidung der beiden Ödem-Arten ist für Laien oft schwierig. In beiden Fällen muss aber sofort abgestiegen werden. Bei vielen Gruppenreisen führen wir für solche Fälle zusätzlich Sauerstoff oder sogar eine mobile Höhendruckkammer mit (siehe in der Reiseausschreibung). 

Eine Beschreibung mit den üblichen Therapien bei Höhenbeschwerden ist bei Gruppenreisen in der Gruppenapotheke drin, bei Privatreisen geben wir diese ab.

 


Himalaya Tours ist auf der Höhe

Wir von Himalaya Tours haben eine sehr grosse Erfahrung mit der Höhe. Wir haben viele Jahre in grossen Höhen verbracht und selber bereits hunderte Pässe über 4000 und 5000 Meter überquert. Wir besuchen jährlich Höhenseminare bei führenden Spezialisten und studieren die Erkenntnisse neuer Studien. Auch unsere Schweizer Reiseleiter werden intern mit Seminaren von führenden Höhenmedizinern weitergebildet.

Auf allen Gruppenreisen führen wir eine sehr umfangreiche Apotheke inkl. der verschiedenen Höhen-Notfallmedikamente mit. Auf einigen Gruppenreisen sind zusätzlich Sauerstoff und Höhendruckkammer dabei (siehe in der Reiseausschreibung). 

Bei Privatreisen geben wir Ihnen eine Liste mit Medikamenten-Empfehlung ab. Stellen Sie mit Hilfe Ihres Arztes eine persönliche Apotheke zusammen. 

 


Weitere Infos zur Höhenkrankheit

Sehr gute Informationen zur Höhenkrankheit finden Sie auf der Website der Schweizerischen Gesellschaft für Gebirgsmedizin unter www.sggm-ssmm.ch oder im empfehlenswerten Handbuch «Gebirgs- und Outdoormedizin» vom SAC-Verlag (Schweizer Alpen Club).

 


Höhenmedizinische Beratungen

An einigen Standorten in der Schweiz gibt es höhenmedizinische Beratungen durch spezialisierte Höhenmediziner. Falls Sie das erste Mal in grössere Höhen steigen und sich unsicher fühlen, dann ziehen Sie doch eine höhenmedizinische Beratung in Erwägung.
Falls Sie Krankheiten oder Beschwerden haben, welche für Reisen in grosse Höhen relevant sein könnten, dann empfehlen wir Ihnen dringend eine höhenmedizinische Beratung. Dies betrifft verschiedene Beschwerden und besonders solche von Herz und Lunge wie Angina Pectoris, chronische Bronchitis etc. Wir empfehlen auch eine höhenmedizinische Beratung, falls Sie in der Vergangenheit bereits ernsthafte Höhenprobleme hatten.
Es gibt natürlich auch etliche Hausärzte, welche über eine gute Erfahrung mit höhenmedizinischen Themen verfügen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt danach.
Sie erhalten von uns eine Auflistung mit spezialisierten Höhenmedizinern.

 


Keine Panik, aber Respekt und richtiges Verhalten – und Sie kommen hoch hinaus!

Gute Höhenflüge wünscht das Team von Himalaya Tours