Reise-Situation in Bhutan - Covid - Einreisebestimmungen

Bhutan - Tourismusabgabe SDF


Weitere Reduktion der Tourismusabgabe (SDF)

September 2023

Good News - schon wieder

 

Nach der in der Umsetzung doch sehr komplizierten Reduktion der Tourismusabgabe vom Juni 2023, hat Bhutan eine andere, einfachere Reduktion der Tourismusabgabe beschlossen. Ab September 2023 beträgt die Tourismusabgabe noch US$ 100 per Person und Nacht in Bhutan. Diese wurde ja im Herbst 2022 von vorher US$ 65 auf US$ 200 erhöht und gültig ab sofort auf die US$ 100 reduziert.

  



Reduktion der Tourismusabgabe (SDF)

Juni 2023

Good News

 

Die bhutanesische Regierung hat die massive Preiserhöhung der Tourismusabgabe von US$ 65 auf US$ 200 pro Person und Nacht in Bhutan noch einmal hinterfrage und voraussichtlich wird diese für längere Aufenthalte in Bhutan wieder reduziert. 

 

Das von der Regierung gewählte System zur Reduktion ist sehr kompliziert. Hier die Details dazu.

  • Bei 8 Tagen Aufenthalt bezahlt man nur für 4 Tage die Tourismusabgabe.
  • Bei 14 Tagen Aufenthalt nur für 7 Tage.
  • Bei einer anderen Anzahl Tage wird es kompliziert, z.B. bei 6 Tagen bezahlt man für 4 Tage die Abgabe und für 2 Tage nicht. Bei 10 Tagen wären es für 7 Tage die Abgabe und bei 3 Tagen nicht.

Wir gehen nicht davon aus, dass das vorgeschlagene System lange Bestand haben wird. Die Ausarbeitung scheint uns doch sehr kompliziert zu sein.

  



Erhöhung der Tourismusabgabe (SDF)

September 2022

 

Mit den «good news» von der Abschaffung der Einreisequarantäne hat Bhutan leider gleichzeitig auch «not so good news» bekanntgegeben.  

 

Bhutan erhöht die SDF (Sustainable Development Fee). Diese «Tourismusabgabe» war bis anhin US$ 65 pro Übernachtung in Bhutan. Dies für jede Übernachtung, welche man in Bhutan verbringt. Bei einer Reise mit z.B. 13 Tagen/12 Nächten Aufenthalt in Bhutan gingen bisher also US$ 780 (12 x US$ 65) direkt an den Staat. 

 

Diese SDF-Abgabe hat Bhutan nun während der Parlamentssitzung, welche Ende Juni war, von US$ 65 pro Übernachtung auf neu US$ 200 pro Übernachtung erhöht. Diese Erhöhung gilt ab sofort. Zudem wurde die bisherige Aufhebung der SDF-Abgabe ab der 15. Nacht gestrichen (ab der 15. Nacht in Bhutan musste man für den Rest des Aufenthaltes in Bhutan keine SDF-Abgabe mehr entrichten). Dies heisst, dass lange Reisen ab der 15. Nacht pro Tag sogar um US$ 200 teurer werden.

 

Mit diesem Entscheid der bhutanesischen Regierung wird ab sofort jede Bhutan-Reise um US$ 135 pro Nacht teurer (resp. ab der 15. Nacht sogar um US$ 200).

  



Fragen und Antworten zur Erhöhung der SDF

September 2022

Warum eine SDF-Abgabe?

Die SDF (Sustainable Development Fee) ist eine Tourismusabgabe, welche direkt dem Staat zugute kommt. Dies mit der Idee, dass Bhutan diese Geld für die Entwicklung des Tourismus wie auch für soziale und strukturelle Projekte verwendet. Die Höhe der SDF hat in den letzten Jahren US$ 65 pro Übernachtung in Bhutan betragen und war ein Grund (neben weiteren Gründen), warum Bhutan-Reisen verglichen mit Reisen in anderen asiatischen Ländern verhältnismässig teuer waren.

 

 


Warum wird die SDF-Abgabe erhöht?

Bhutans Philosophie von Tourismus ist seit jeher «Low volume, high value». Dies meint, dass man nur wenige Touristen im Land haben möchte, aber diesen Touristen einerseits ein «wertvolles» Erlebnis bieten und andererseits mit den wenigen Touristen einen möglichst hohen Ertrag erwirtschaften will. Mit der grossen Erhöhung geht man diesen Weg weiter.

  


Wie wirkt sich die SDF-Abgabe auf die Reisekosten aus?

Die Auswirkungen auf die Reisekosten sind massiv. In den US$ 200 SDF-Abgabe pro Übernachtung in Bhutan sind keinerlei Leistungen für die Reisenden (wie Hotel oder ähnliches inbegriffen. Der gesamte Betrag geht direkt an den Staat.

 

Wer z.B. den Snowman Trek machen möchte (durchschnittlich 30 Tage Aufenthalt in Bhutan) bezahlt alleine für die SDF-Abgabe US$ 6000 (30 x US$ 200). Dazu fallen sämtliche Vergünstigungen der SDF-Abgabe weg. Um die Touristen zu einem längeren Aufenthalt in Bhutan zu animieren, musste man bis anhin keine SDF-Abgabe ab dem 15. Tag in Bhutan  entrichten. Dies war in den langen Bhutan-Reisen so im Reisepreis mit einkalkuliert. Mit dem neuen System fällt diese SDF-Vergünstigung weg. Alle anderen Auslagen wie Löhne der Begleitmannschaft, Tragtiere, Essen, Campingausrüstung, Transporte etc. kommen da noch obendrauf dazu. 

 

Somit wird es für viele Reisende schwierig werden, sich in Zukunft eine «längere» Bhutan-Reise leisten zu können. 

  


Führt die Aufhebung der «Minimum Daily Package Rate» zu günstigeren Preisen?

Mit der Erhöhung der SDF-Abgabe hat die «National Assembly Bhutan» (bhutanesisches Parlament) im Gegenzug die bis anhin gültige Regelung der «Minimum Daily Package Rate» aufgehoben. Das sollte die Reisen doch jetzt günstiger machen, oder?

 

Leider ist nicht davon auszugehen. Diese «Package Rate» war dazu da, dass man als Tourist einen gewissen Minimumbetrag pro Tag in Bhutan ausgeben «musste». Dies waren bei Reisen in einer Gruppe mindestens US$ 250 pro Tag. In diesem Betrag waren die US$ 65 SDF bereits inbegriffen und für die effektiven Reiseausgaben standen noch US$ 185 pro Tag zur Verfügung. Mit diesem Betrag wurden dann Ausgaben wie Hotel, Essen, Führer, Fahrer, Eintritte, Trekking und vieles mehr gedeckt. In den letzten Jahren sind die Kosten in Bhutan stetig gestiegen, diese «Package Rate» hat aber oftmals z.B. Hotels davon abgehalten, ihre Preise allzu stark zu erhöhen. Diese hätten sonst nicht mehr in die Tagespauschale gepasst. Zudem hat diese «Package Rate» schon in der Vergangenheit oftmals nicht mehr gereicht, um alle Reisekosten zu decken, wenn man z.B. ein «besseres» Hotel wollte, ein entlegenes Trekking gemacht hat oder ähnliches.

 

Experten rechnen damit, dass mit der massiven Erhöhung der SDF-Abgabe die Zahl der Touristen resp. der Übernachtungen stark zurückgehen wird und diesen Rückgang wird man teilweise über höhere Hotel-, Taxi- oder andere Preise zu kompensieren versuchen. Dies ist auch die Idee der Regierung mit der Aufhebung dieser «Package Rate», dass Reisende nicht nur mehr SDF-Abgaben abliefern, sondern zudem auch einen höheren Betrag für die eigentlichen Reisekosten ausgeben werden.

 


«Lohnt» sich ein Bhutan-Reise denn jetzt überhaupt noch?

 Für Personen, welche sich eine Bhutan-Reise noch leisten können, wird sich eine Reise sehr lohnen!

 

Man erwartet, dass Bhutan bis zu 80 % der internationalen Touristen verlieren könnte. Dies heisst, dass es vielerorts in Bhutan «ruhig» zu und her gehen wird und auch populäre Orte wie z.B. das Tigernest-Kloster wieder deutlich weniger Besucher haben werden. In Zeiten, wo bereits kurz nach Corona vielerorts wieder der «Overtourism» zum Problem wird, ist damit in Bhutan nicht zu rechnen. Dies wird neben den Mehreinnahmen für den bhutanesischen Staat einer der Pluspunkte der Erhöhung der SDF-Abgabe sein.

 


Wie stehen die einheimischen Bhutanesen dazu?

Viele Einheimische sehen die Erhöhung kritisch. Der Tourismus war vor Corona ein wichtiger Wirtschaftszweig und viele Leute haben im Tourismus eine gut entlöhnte Arbeit. Sollte das Touristenvolumen massiv sinken, dann werden viele Arbeitsplätze gefährdet sein. Man rechnet zudem damit, dass die Besucher nur noch wenige Tage in Bhutan bleiben und diese dann vor allem im Dreieck Paro-Thimphu-Punakha verbringen. In den entlegeneren Regionen dürfte somit der Rückgang im Tourismus noch deutlich massiver ausfallen.

 


Offizielle Mitteilung zur Erhöhung der SDF

 

Hier ist die offizielle Mitteilung des Tourism Council of Bhutan zur Öffnung Bhutans und zur Erhöhung der SDF-Abgabe. 

Erhöhung Tourismus-Abgabe Bhutan auf US$ 200 pro Tag (Sustainable Development Fee Bhutan)
New Sustainable Development Fee Bhutan (SDF Bhutan) is US$ 200 per day


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